Im Alter von wenigen Jahren, nahm ich die Eisenbahn zum ersten Mal bewusst wahr. In einer Zeit ohne Smartphones, Laptops, Spielekonsolen usw. gab es die Freizeitbeschäftigung „aus dem Fenster gucken“. Auf der Fensterbank sitzend beobachtete ich viele Bauarbeiter, die mit irgendwelchen Arbeiten beschäftigt waren. Es war wohl die große Elektrifizierungsaktion. Abschätzig wurden die eingesetzten Gastarbeiter, wohl damals meist aus Italien, von vielen Erwachsenen als „Itakas“ bezeichnet. Mangels anderweitig für mich damals logischer Assoziationen waren dies für mich die „Mittags“.
Mit zunehmendem Alter zog es mich näher an die Eisenbahn. Ich verbrachte mit meinem Schul- und Eisenbahnfreund Martin viele Stunden „am Zaun“, um dem Treiben auf den Strecken zuzuschauen. Später kam hier noch Klaus hinzu, der inzwischen ebenfalls zu unseren Altherren-Eisenbahnfreunden gehört.
Es gibt Bilder von Zuschauern an diesem Zaun (wohl nicht nur Eisenbahnfreunden), die die Vorbeifahrt des Schienenzeppelins in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts bestaunten. Ich kann mich selbst noch an eine Menge Menschen erinnern, die schweigend auf den Zug warteten, mit dem die sterblichen Überreste des ehemaligen Bundespräsidenten Heinrich Lübke ( + 06. April 1972) in seine Heimat ins Sauerland überführt wurden.