Die Geschichte „Wie ich vom Eisenbahnvirus infiziert wurde“ endete mit der Erinnerung, dass die Jahreszeiten manchmal am Erscheinungsbild der Eisenbahn zu erkennen waren. Zum Beispiel gab es von Hand mit Kreide auf Eisenbahnwagen geschriebene Weihnachtgrüße.
Aus Erzählungen hörte ich, dass in vielen Eisenbahnstädten wie z. B. Altenbeken oder Sangerhausen noch weitergehende Traditionen gelebt wurden. So wurde zu Nikolaus einfach eine Lok aus dem Schuppen geholt, vielleicht ein Pärchen herumstehende Dreiachser drangehängt, als Rangierfahrt ? ein paar hundert Meter aus dem Bahnhof zurückgedrückt, um dann mit Volldampf am Bahnsteig bei den wartenden Eisenbahnerkindern und ihren Begleitungen den Nikolaus aussteigen zu lassen. Heute sind solche spontanen Aktionen ohne Trassenbeantragung, Bestellung, Zahlung der Kosten für die Bahnhofsnutzung nach jeweiliger Klassifizierung und Leistungsumfang, Sicherung etc. wohl nicht mehr möglich. Leider kann ich hiervon keine Fotos zeigen.