Das ehemalige Verkehrs- und Baumuseum in Berlin kann besichtigt werden 17.03.1984

Das ehemalige Verkehrs- und Baumuseum in Berlin kann besichtigt werden

Im früheren Hamburger Bahnhof wurde vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges die Eisenbahnsammlung des Verkehrs- und Baumuseums ausgestellt.

Im Westteil von Berlin gelegen, jedoch unter der Verwaltung der Deutschen Reichsbahn der DDR, schlummerten die den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen überstandenen Exponate im erzwungenen Winterschlaf. Einige DR-Mitarbeiter sorgten wohl dafür, das Vorhandene so gut es ging zu bewahren. Aufgrund dieser Situation kursierten viele Gerüchte über das, was hinter den verschlossenen Toren dort noch vorhanden war. Nur ein Blick über die Mauer in den Außenbereich war damals möglich.

Sehnsüchtiger Blick über die Außenmauer in das Freigelände am 10.04.1977.
In diesem Zustand präsentierte sich das Gebäude mit Blick auf den Eingangsbereich.
Anfang 1984 verzichtete die Deutschen Reichsbahn der DDR auf die Betriebsrechte für den S-Bahn-Verkehr in Westteil von Berlin, die sie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ausüben durfte. Mit der Übergabe der S-Bahn an die BVG wurde auch das Gelände des ehemaligen Verkehrs- und Baumuseums an den Berliner Senat im Westen der Stadt weitergegeben.

Wie mein Eisenbahnfreund Martin und ich von der kurzfristig angesetzten Besichtigungsmöglichkeit erfahren haben, können wir beide leider nicht mehr nachvollziehen. Es gab damals kein Internet oder soziale elektronische Medien. Da eine Veröffentlichung in den damals einschlägigen Eisenbahnzeitschriften, die zumeist monatlich erschienen, einen längeren Vorlauf benötigt hätte, gehe ich von einer Information in der Tagespresse oder den Fernsehnachrichten aus.

So machten wir uns kurzfristig für eine Besichtigung am 17.03.1984 auf den Weg nach Berlin. Dieser Termin stimmt nicht mit den heute verfügbaren Informationen über die erstmalige Öffnung auf Wikipedia & Co überein. Dort ist von Anfang April die Rede. Für unseren Besuch ist der 17.03.1984 jedoch richtig, was mir von meinem bis heute penible Aufzeichnung führenden Eisenbahnfreund Martin bestätigt wurde.

Neue Eintrittskarten waren noch nicht gedruckt. Es konnte Eintrittskarten aus Vorkriegsbeständen erstanden werden. 

Hier wohl die Ausführung zum Normalpreis von 10 Pfennigen und  dem  ermäßigten Preis von

5 Pfennigen. 


















Außerdem die Berechtigungskarte zur Führung im Hofwagen um 12:30 Uhr, die, soweit ich mich erinnern kann, an diesem Tag aber nicht stattfand.


Der Vorhang hebt sich:
Die Exponate wurden später an das Verkehrsmuseum Dresden und das Deutsche Technikmuseum Berlin übergeben.

Seit Ende 1996 trägt das Gebäude den Namen Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin und beherbergt ganz andere Ausstellungsgegenstände.
1977
2006
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